Auf Grund der Corona Situation, findet die Dysplasiesprechstunde nicht mehr in der Klinik St. Elisabeth sondern nur noch in der Praxis Dr. Hans-Christoph Kübler statt.
70 % aller Frauen setzen sich im Laufe ihres Lebens mit einer Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) auseinander. In der allermeisten Fällen verläuft die Infektion örtlich begrenzt harmlos und wird nach mehreren Monaten bis Jahren vollständig vom körpereigenen Immunsystem eliminiert. In einigen Fällen kommt es jedoch zur Persistenz des Virus und in der Folge zum Enstehen von Krebsvorstufen (Dysplasien) am Gebärmutterhals bzw. am äußeren Genital (Vulva, Vagina), die sich zu invasiven Tumoren weiterentwickeln können.
Eine Vielzahl der von einer solchen Situation betroffenen Patientinnen kann heute sicher geheilt werden, bevor ein definitiver Krebs entstanden ist. Hierzu ist es erforderlich, die regelmäßige gynäkologische Vorsorge wahrzunehmen, mit deren Hilfe es z.B. gelungen ist, den Gebärmutterhalskrebs in den westlichen Industrienationen in den vergangenen Jahren erheblich zurückzudrängen. Finden sich im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung Auffälligkeiten oder Unklarheiten, ist oftmals eine gezielte Abklärung erforderlich.
Als zertifizierte Praxis mit Spezialsprechstunde ist es unser Anspruch, Ihnen die aktuell bestmögliche Diagnostik und neuesten Therapieoptionen anzubieten und zur Verfügung zu stellen. Gerne können Sie sich mit Fragen an uns wenden.
[In unser durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierte gynäkologische Dysplasie-Sprechstunde bieten wir: Abklärung von zytologisch oder kolposkopisch auffälligen Zervix/Portiobefunden durch erweiterte Kolposkopie sowie durch gezielt entnommene zytologische Abstriche. Bei Notwendigkeit werden kolposkopiedirigierte kleinste Proben entnommen (keine Betäubung notwendig) durchgeführt. Die von Dr. Kübler entwickelte Mini-Biopsie-Technik erfordert keine Betäubung und ist nahezu schmerzfrei durchführbar, ohne daß es Einschränkungen in der Sicherheit oder Diagnostik gibt. Die Zellabstriche erfolgen entweder konventionell oder über das moderne Thin-Prep-Verfahren. Ergänzend kann eine HPV-Typisierung erfolgen, sowie die Durchführung der neuesten molekularen Progressionsmarker P 16 und der Nachweis des HPV-Hüllproteins L1.
Falls sanierungsbedürftige Befunde vorliegen-d.h. Abstrichergebnisse, die es geraten erscheinen lassen, den Befund zu entfernen, damit sie sich vom "Vor-Krebs-Stadium" nicht zum Krebs entwickeln können, gibt es mehrere Therapiemöglichkeiten, die operative Verfahren sind.
Hochfrequenz-Schlingen-Technik (LLETZ und LEEP)
Laserkonisation
Messerkonisation
Außer der letzten Methode, die nur noch in sehr seltenen, speziellen Situationen angewendet werden soll, sind die anderen Methoden absolut gleichwertig. Jeder Operateur führt die Methode durch, für die er am Besten trainiert ist, um so die besten Ergebsnisse zu erreichen dies bedeuetet möglichst wenig Gewebe zu entfernen, jedoch so viel wie nötig. Um dieses Ziel zu erreichen ist es erforderlich diesen Eingriff obligat nach der "Essigprobe" bzw. "Jodprobe" und unter Sicht durch das Operationsmikroskop (Kolposkop) durchzuführen.
Diese Eingriffe führt Dr. Kübler persönlich und ambulant in der Klinik St. Elisabeth durch.
Es gibt auch ebenso konservative (nicht operative) Methoden der Sanierung einer Dysplasie (Vor-Krebs-Stadium). Um diese Methoden sinnvoll und erfolgreich durchführen zu können, sollten bestimmte Kriterien erfüllt sein: Die Zellveränderung sollte mit dem Kolposkop gut erkennbar sein (Umwandlungs-Zone I oder II), es sollte sich um keine drüsige Dysplasie
(glanduläre Dysplasie/oder ein Adeno-Ca in situ der Cervix) handeln, es sollte kein " Einwachsen der Zellveränderung in die tiefen Zervixdrüsen"vorliegen.
Diese nicht-operative Maßnahmen sind zum Teil "off label" d.h. sie entsprechen nicht dem allgemein empfohlenen Vorgehen bei Vor-Krebs-Stadien.
Allerdings sind sie in den Händen kolposkopisch sehr erfahrerener, morphologisch ausgebildeter Gynäkologen eine wertvolle Ergänzung im Spektrum der Therapien der CIN, VaIN und VIN.
Verwendet werden kann hier Trichloressigsäure, die ein- oder zweimal im Abstand von 8-10 Wochen auf die betreffenden Stellen aufgetupft wird. In Abhängigkeit von der Stelle der Läsion kann zuvor eine schonende Lokalanaesthesie durchgeführt werden. In der Dermatologie, sowie in der aestethischen Medizin gibt es reichlich Erfahrungen mit dieser Methode.
Auch die Durchführung einer Lokaltherapie mit Imiquimod ist vielversprechend. Dies ist ein Immun-Modulator der durch die Optimierung der lokalen Abwehrkräfte die Zellveränderungen zur Rückbildung bringen kann.
In der Dysplasie-Sprechstunde besprechen wir in Ruhe Ihre mitgebrachten Ergebnisse und ergänzen diese, wo es nötig ist. Wenn alle erforderlichen Befunde vorliegen, beschließen wir gemeinsam ob eine Behandlung erforderlich ist und wie diese in Ihrem speziellen Fall-in Ihrer individuellen Situation aussehen könnte.
Sollte bei Ihnen ein auffälliger Befund im Rahmen, der seit 2020 neu veränderten Form der Gebärmutterhalskrebs Vorsorge Untersuchung
aufgetreten sein und ihr Frauenarzt/Frauenärztin Ihnen zur Abklärung der Befunde in einer Dysplasie Sprechstunde geraten haben, können Sie gerne bei uns einen Termnin vereinbaren.