Thin-Prep ist eine flüssigkeitsgestützte Methode, bei der die Zellen nicht, wie herkömmlich, auf Objektträger aufgerollt oder gestrichen werden, sondern in eine Konservierungsflüssigkeit verbracht werden, mit der sie unter Zuhilfenahme eines Mikroprozessors gewaschen und filtriert werden. Die Zellen werden als Monolayer auf die Objektträger verbracht. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Qualität weitgehend entnahmeunabhängig ist, möglicherweise lässt sich damit die Detektionsrate hochgradiger Dysplasien erhöhen, auf jeden Fall wird die Zahl schlecht oder nicht beurteilbarer Präparate vermindert. Privatkassen übernehmen üblicherweise die Kosten (ausschließlich der Kasse PostB). Mitgliedern der gesetzlichen Krankenkassen kann der Dünnschicht-Test als IGeL-Leistung angeboten werden (Überweisungsscheine und Flyer auf dem Anforderungsformular).
Dieser Test benötigt Material von der Cervix oder Scheide oder Vulva und wird mit einem Bürstchen ("Tannenbaum") abgestrichen und in die Lösung verbracht, der Stiel wird abgebrochen der Teil mit dem Bürstchen verbleibt im Röhrchen, das Röhrchen wird zugeschraubt und einige Male heftig geschüttelt und anschließend versendet. Wir verwenden den COBAS 4800 HPV DNA Test der den Vorteil hat, daß neben den 12 Hochrisiko HPV Typen das Vorhandensein der Höchst-Risiko-Typen 16 und 18 getrennt angezeigt wird.
Dieser Test cytoactiv Test der Firma cytoimmun weist Hüllproteine von HPV nach. Diese sind dann vorhanden, wenn reproduktionfähige Viren von den Zellen am Gebärmutterhals produziert werden. Die Präsenz der Hüllproteine, also ein positiver cytoactiv-Test, spricht für eine geringere Wahrscheinlichkeit der Progression, bzw. eher für die Möglichkeit der Rückbildung (Regression).
P 16 ist ein natürlich im Zellzyklus vorkommendes Protein. Wenn eine Zervixzelle HPV-Genom-Anteile integriert hat und bereits das Onkoprotein E 7 exprimiert, steigt die P 16-Konzentration in der Zelle stark an und führt zu einem positiven Test. Dieses deutet auf eine höhere Progressionswahrscheinlichkeit einer solchen Läsion hin.
Diese beiden Nachweise ergänzen sich in ihrer diagnostischen Aussage, sodass es in speziellen Fällen (rezidivierend Pap III D 1; Dysplasie in der Schwangerschaft; Patientin mit Carcinophobie) sinnvoll ist beide parallel durchzuführen.
Grundlage der Befundung in der gynäkologischen Zytologie ist das Münchner Schema 3 (Münchner Nomenklatur III) hier in Vergleich zum Bethesda System